Hendl – ich bleibe beim steirischen Wort – einmal ganz anders, wobei nicht ganz geklärt ist, woher chicken tikka massala wirklich stammt. Eigentlich egal, die Aromen sind jedenfalls indisch und so koche ich ja bekanntlich gerne. Wie immer bei so verbreiteten Gerichten gibt es eine Vielzahl von Rezepten. Ich habe mir aus einigen davon „meins“ zusammengestellt.

Das Hendl-Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Für die Marinade Knoblauch und frischen Ingwer fein reiben. Dazu kommen Kurkuma, Chilipulver, Paprikapulver, gemahlener Koriander, Olivenöl, etwas Zitronensaft und etwas Joghurt sowie Salz nach Geschmack. Alles gut durchmischen und mindestens 1h ziehen lassen, je länger, desto besser. Vor dem Anbraten gebe ich auch noch Speisestärke zu, die dafür sorgt, dass sich schneller eine Kruste bildet, das Fleisch saftig bleibt.

Ich nehme bei solchen Gerichten zum Anbraten am liebsten Ghee (geklärte Butter, Butterschmalz).
TIPP für Sparer: Man kann durchaus auch mit einer Mischung mit neutralem Pflanzenöl arbeiten! Das „buttrige“ Aroma bleibt erhalten.
Das Fleisch nur ganz kurz und heiß in der Pfanne lassen, schön in einzelne Stücke trennen, rausnehmen. Es gart nämlich nachher in der Soße noch nach.

Im Bratenrückstand Zwiebel, Knoblauch und frischen Ingwer (alles fein gewürfelt) anbraten. An gemahlenen Gewürzen werden dann Kreuzkümmel (Cumin), Koriander, Paprika, Chili und Kurkuma kurz mitgebraten, damit sich die Aromen ausbilden können. Mit passierten Paradeisern (Tomaten) ablöschen und etwas einkochen lassen. Dann kommt Schlagobers (Sahne) dazu und es wird mit Salz noch abgeschmeckt, ehe das Fleisch wieder eingelegt wird. Kurz ziehen lassen.

Dazu passt Naan oder Chapati (indische Brotsorten) oder aber auch ganz einfach gedünsteter Reis, ich bevorzuge da Basmati. Als Garnitur passen sowohl frischer Koriander als auch Minze.