Tortillas gehören einfach zur mexikanischen Küche, auch wenn in Spanien auch ein Omelett so bezeichnet wird. „Original“ schmecken sie aber nur aus Maismehl und da war für mich das Problem. Man muss – laut vielen Rezepten – nixtamalisiertes Mehl für die Tortillas nehmen, das bekam ich nirgendwo in der näheren Umgebung.

Also habe ich mit handelsüblichem Maismehl gearbeitet, allerdings mit einem Anteil von Dinkel – wegen des Klebers – geschummelt. Das ist wohl nur für Leute mit Zöliakie ein Problem. Für 4 Fladen habe ich 7 (gehäufte) Esslöffel Mais und 3 EL Dinkel genommen.  Etwas Salz und Olivenöl dazu, dann mit heißem (!!!) Wasser zu einem recht festen Teig verarbeiten.
TIPP: Zur Schonung von hitzeempfindlichen Fingern zuerst mit einem Löffel durchrühren, bis sich die Wärme verteilt hat.
Danach gut durchkneten, mindestens 5 Minuten lang. Für größere Mengen kann man natürlich auch die Küchenmaschine aktivieren. Ruhen lassen (mindest 30 min.) und dann teilen, Kugeln formen.

Dann habe ich experimentiert und kann euch sagen, am besten lassen sich die Fladen mit einem Nudelholz auf einer gut bemehlten Backunterlage ausarbeiten. Versuche mit einem Topf und Folie, einer 2. Backunterlage schlugen fehl. Am besten wäre natürlich eine passende Presse, aber so etwas besitze ich (noch) nicht.

Dann werden die Tortillas in einer – am besten beschichteten – Pfanne mit ganz wenig Fett ausgebacken. 1-2 min pro Seite reichen völlig. Unbedingt sofort nach dem Backen zudecken, sonst werden sie brüchig, lassen sich nicht mehr falten. Sonst kann auch schon gefüllt werden. Ich habe „mein“ Chili sin carne, geschnittenen Salat – „lettuce“ – und Sauerrahm (Schmand) aka „sour cream“ genommen.

Alles fertig für den (fast) originalen „Tex-Mex“ Genuss!